Sonntag, 21. Februar 2010

Mit dem Bus von Ko Chang in Thailand nach Siem Reap in Kambodscha

Ich entschied von Ko Chang in Thailand nach Siem Reap in Kambodscha weiterzufahren. Ich buchte einen Platz in einem Minibus, zumindest dachte ich das. Es fuhren an diesem Tag zwei Busse: um 7 Uhr und um 9:15. Ihr könnt Euch denken für welchen ich mich entschied.

Am Morgen gab es bereits die erste Überraschung: Der Fahrer kam pünktlich um 9:15. Ich musste mein Frühstück stehen lassen, was mich etwas nervte. Aber es ist nicht sein Fehler. Ich dachte der Fahrer hat mindestens eine halbe Stunde Verspätung und frühstückte entsprechend spät.

Ich war die erste Person im Minibus. Das erklärte auch warum er so früh kam. Wir holten noch einige andere Leute ab und fuhren zum Fährhafen. Wir blieben stecken und mussten 45 Minuten auf die nächste Fähre warten.

Fähre nach Ko Chang
Fähre nach Ko Chang

Sobald wir von der Fähre unten waren, sagte uns der Fahrer, dass wir das Fahrzeug wechseln würden. Der neue Bus war nur etwas größer. Ich saß komfortabel, was das Wichtigste ist.

Der Fahrer war ein junger Thai. Er hatte offensichtlich viel zu sagen. Die nächsten 3-4 Stunden telefonierte er fast ununterbrochen mit den Handy. Für thailändische Verhältnisse fuhr er fast schon vorsichtig. Die Fahrt war jedoch eher langweilig.

Endlich kamen wir an der kambodschanischen Grenze an. Es war ein kleines staubiges Dorf. Wir wurden aufgefordert unser Gepäck auszuladen. Eine junge Frau verteilte Formulare. Fast keiner hatte ein Visum. Wir füllten sie aus und bezahlten für die Visa für Kambodscha. Es sah alles normal aus, wie sich später herausstellen sollte war es aber Zeitverschwendung und eine Abzocke. Irgendwie ahnten wir das schon, es war aber trotzdem überraschend. Zwei Amerikaner wollten die 1300 thailändische Baht nicht bezahlen und gingen alleine los. Fast alle anderen blieben.
Aranyaprathet

Wir saßen zwei Stunden rum und nichts passierte. Die Frau hatte es nicht gerade eilig. Zwar glaubte niemand von uns, dass die Fahrt die angegebenen 6 Stunden dauern würde. Aber nun hatte ich Angst mitten in der Nacht anzukommen.

Endlich wurden uns gesagt, dass wir unser Gepäck nehmen sollten und uns zu Fuß Richtung Grenze aufmachen sollten. Die thailändische Seite war wie immer alles effizient. Den thailändischen Ausreisestempel zu bekommen dauerte nur ein paar Minuten. Dann gingen wir über die Brücke nach Kambodscha.

Die Frau verlangte von uns weitere 200 Baht. Ich sagte ihr, dass sie mich mal kann. Sie wies darauf hin, dass der Bus nicht warten würde, da es schon spät war. Wir sagten einfach “Nein” und stellten uns hinten an der Schlange an. Es dauerte ungefähr eine halbe Stunde und es war schon fast 5 Uhr am Nachmittag.

Nach der Grenze fuhr uns ein anderer Fahrer zum Busbahnhof. Zumindest konnten wir nun etwas Geld wechseln. Die Frau sagte uns zwar, dass man in Kambodscha keine Bahts aus Thailand tauschen könnte. Ich glaubte ihr nicht und tauschte meine Bahts ohne Probleme.
Poipet
Poipet

Im Bus trafen wir die Amerikaner wieder, die selbst losgegangen waren. Auch die Leute, die den 7 Uhr Minibus gebucht haben, waren im selben Bus. Zum Glück hatte ich den nicht genommen!

Die Amerikaner erzählten uns, dass sie viel weniger als wir für das Visum bezahlt haben (700 statt 1300 Baht). Die ganze Einreise nach Kambodscha ist eine einzige Abzocke.

Ein Koreaner, zwei Schweizer und ich weigerten uns ein weiteres Bestechungsgeld zu bezahlen. Wir nahmen im Bus Platz und erhielten den ersten Eindruck von der Fahrweise in Kambodscha.

In Kambodscha ist im Gegensatz zu Thailand Rechtsverkehr. Man bemerkte dies jedoch kaum. Der Busfahrer fuhr ständig in der Mitte der Straße oder auf der linken Spur. Dort blieb er auch bei Gegenverkehr, außer bei LKWs. Wie unser vorheriger Fahrer telefonierte er die ganze Zeit. Daneben hupte und blinkte er fast ohne Unterbrechung und lenkte natürlich auch noch den Bus. Keine schlechte Leistung für jemand, der nur zwei Hände hat.

Man sagte und die Busfahrt dauert vier Stunden (nehmt besser ein Taxi.). Wir waren bereits insgesamt 10 Stunden unterwegs als wir eine Pause von 45 Minuten machten.

Endlich kamen wir in Siem Reap an. Der Busbahnhof war ein dunkler, staubiger Platz weit außerhalb der Stadt Siem Reap. Wir gingen zu den Tuk Tuks. Die Fahrer wollten uns unbedingt in eine bestimmte Unterkunft fahren (das Down Town Gästehaus, welcher sich in einem zwielichtigen Viertel von Siem Reap befindet). Schließlich teilte ich mit einen Deutschen ein Tuk Tuk, der viel besser informiert war als ich. Er hatte eine Adresse in der Nähe der Kneipenstraße. Die Unterkunft wat super. In meinen Reiseführer kam diese Gegend von Siem Reap gar nicht richtig vor. Ich war von dem Buch immer weniger beeindruckt.

Mein ersten Eindruck von Kambodscha war gemischt. Kambodscha erinnerte mich an Laos, was nicht unbedingt etwas Gutes ist. Die Leute waren aber freundlich und sprachen recht gut Englisch. Das Problem war aber, wie in Laos, dass ich krank wurde. Es ist wie verhext: Immer wenn ich Thailand auf dem Landweg verlasse, werde ich krank. Mal schauen wie es weitergeht.

 


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