Dienstag, 2. März 2010

Sihanoukville - Moped mieten, Snake Farm und Visum für Vietnam

Ich muss Euch was beichten. Ich mag Sihanoukville. Ich weiß, dass das falsch ist, aber ich kann’s nicht ändern. Es gibt in Sihanoukville geile Strände. Mann kann in Sihanoukville ein Moped mieten, was in Kambodscha eine tolle Sache ist. Alles ist schön in Sihanoukville, tolle Aussichten, der Ort ist verrückt genug, gutes Essen und einige annehmbare Bars einlang der Strände. Und noch viel wichtiger: Die Hitze ist am Meer in Sihanoukville erträglicher als in der Hauptstadt Phom Penh.

Am Morgen mietete ich mir ein Moped und schaute mir die Stadt ab. Sihanoukville ist nicht besonders groß, aber weitläufig. Ich schaute mir die anderen Strände an und stellte wieder mal fest, dass in meinem Reiseführer Unsinn steht. Zum Beispiel wird der Outres Strand, 6 km außerhalb von Sihanoukville in dem Buch gelobt. Es soll ein ruhiger Strand sein. Das ist Nonsense. Sogar mein Ochheuteal Strand ist ruhiger.

Sihanoukville Strand

Sihanoukville Strand


Als ich rumfuhr kam ich am “Snake House” vorbei. Ich hatte von dem Restaurant schon gehört, also ging ich rein. Das Snake House heißt nicht umsonst so - Schlangenhaus. Der Ort ist voll geil. Die Tische im Snake House Restaurant sind um ein großes Aquarium aufgestellt. Überall sieht man kleine Käfige und Vitrinen mit Schlangen und anderen Tieren.

Im Schlangenhaus-Restaurant in Sihanoukville gibt es unter anderem Kobras, Boas und sogar Krokodille in einer kleinen Krokodill-Farm. Das beste sind aber die großen Schildkröten. Die findet man in einem viel zu kleinem Terrarium in einer Ecke des Snake House Restaurants. Meeresschildkröten sind die elegantesten Tiere überhaupt!

Snake House Restaurant


Das Schlangenhaus-Restaurant ist für Kambodscha ziemlich teuer. Das einzige was mich störte war, dass die voll auf russisch machten. Ich glaube, ich war der einzige Nicht-Russe im Snake House Restaurant. Sie haben sogar russische Speisen auf der Karte. Mir gefiel es hier gut.

Als nächstes Ding ich zum Independence Hotel, das bekannteste Hotel in Sihanoukville. Es hat schon was, ist aber zu teuer. Man hat vom Independence Hotel einen guten Blick auf die Bucht und, wenn man eine Treppe hinuntergeht, gibt es einen kleinen Privatstrand.

Als nächstes ging ich in die vietnamesische Botschaft. Der Typ wollte 50 Dollar für ein Visum. Ich dachte, dass er mich übers Ohr hauen will. Ich schaute selbst nach. Es waren nicht ganz 50 Dollar, aber die gierigen Geier wollen tatsächlich 45 Dollar für die Ausstellung eines Visa. Soll das ein Witz sein? So weit ich weiß, beinhaltet ein Visum nicht das Essen, Trinken und die Unterkunft. Für was ist das Geld also? Touristen bringen doch Geld ins Land. Mein letzter geplanter Ort auf meiner Reise war Halong im Norden von Vietnam. Ich änderte meinen Plan. Die können mich mal.

Sihanoukville Sonnenuntergang

Sihanoukville am Strand

Montag, 1. März 2010

Sihanoukville - Am Ochheuteal Strand

Der Busbahnhof von Sihanoukville war typisch für Kambodscha. Ein staubiger Platz, auf dem die Tuk-Tuk-Fahrer versuchen Touristen übers Ohr zu hauen. Nach der Empfehlung meines Reiseführers wählte ich das Orchidee Gästehaus am Ochheuteal Strand. Der Tuk-Tuk-Fahrer wollte 6 Dollar. Ich sagte ihm, dass ich für 6 Dollar dorthin zu Fuß gehen würde.

Ein Motorrad-Taxi (eigentlich ein Moped) wollte nur 2 Dollar haben. Das klang vernünftiger. Es ist nicht so komfortabel auf dem Rücksitz eines Mopeds, wenn ein Zwerg fährt. Aber immer noch viel besser als zu Fuß gehen.

Das Orchidee Gästehaus hatte alte, geräumige Zimmer für 40 Dollar. Das ist für mich viel zu teuer. Ich ging nebenan. Hier bekam ich ein Zimmer für 20 Dollar - immer noch teuer, aber schon besser. Das Zimmer sah ok aus - müde und erschöpft nahm ich es.

Eine Klimaanlage kann etwas großartiges sein. Nachdem ein mich ein bisschen abgekühlt hatte, ging ich zum Strand. Der Ochheuteal Strand in Sihanoukville ist ziemlich cool - 3 Kilometer feiner, weißer Sand. Das eine Ende des Strandes, nahe des Dorfs Sihanoukville ist voller Restaurants und Leute. 10 Minuten zu Fuß weiter hinten hat man den Ochheuteal Strand fast für sich alleine. Ich genoss die Sonne, es wehte eine leichte Brise. Ich fühlte mich zum ersten Mal seit langem wie im Urlaub.

Sihanoukville
Sihanoukville
Sihanoukville am Abend
Sihanoukville am Abend
Pagagei in Kambodscha
Niedlicher Pagagei

Die aktuelle Uhrzeit in China  und die Uhrzeit in Indien.

Sonntag, 28. Februar 2010

Phnom Penh - Im Gästehaus ‘’Number 9’’

Es soll einmal einen großen See mitten in Phom Penh gegeben haben. Von dem See ist fast nichts mehr übrig und das hat keine natürlichen Gründe. Der gesamte See wurde an einen Investor aus Korea verkauft, der den See einfach mit Sand auffüllte. Man kann das ehemalige Ufer noch deutlich erkennen. Von meinen Blickpunkt aus ist kaum noch mehr als 50 Meter See übrig. Es ist eine Schande, aber viel Geld wechselte den Besitzer - ich hörte 1 Milliarde Dollar. Kambodscha ist ein armes Land und auch die Politiker sind nicht gerade reich.

Phonm Penh

Phonm Penh


Die Nacht im Gästehaus “Number 9” war nicht gerade toll. Wenn man den Raum als einfaches Gästezimmer beschreiben würde, wäre das schon übertrieben. Es war nicht mehr als eine Holzhütte, unglaublich heiß, voller Moskitos und wie ich erst später feststellte, noch mit einem anderen Tier.

Ich konnte wegen der Hitze schlecht schlafen. Obwohl ich mein Moskitonetz verwendete, kamen die Dinger doch irgendwie durch. Draußen veranstalteten ein paar englische Suffköpfe eine Party. Um 5:50 ging etwas über meinen Fuß. Nun war es zuviel, ich stand auf. Draußen war es um diese Uhrzeit erfrischend kühl. Ich hatte keine Dusche, aber dafür eine Maus. Tolles Zimmer. Oder was es doch eine Ratte? Das Ding war für einen Ratte ein bisschen klein, aber die Menschen sind ja in Kambodscha auch etwas kleiner.

Ich packte mein Zeug und wartete bis die Angestellten aufwachten. Die schliefen auf komfortablen Stühlen im Restaurant. Ich checkte aus und ging zum Busbahnhof.

Endlich hatte ich mal Glück. Es gab 5 Minuten später einen Bus nach Sihanoukville. Die ersten vier Stunden im Bus schlief ich tief.

Samstag, 27. Februar 2010

Phnom Penh - extreme Hitze

Ich wachte früh auf, was ich eigentlich nicht wollte. Irgendein Typ im Guesthouse hörte am frühen Morgen laute Techno-Musik. Ich ging aus dem Zimmer und war wütend. Der Typ konnte vermutlich meine Gedanken lesen und entschuldigte sich umgehend. Aber da war es schon zu spät. Ich ging in das Gasthaus “Number 9” nebenan und nahm dort ein Zimmer.

Guesthouse Number 9 war ja die Unterkunft die ich ursprünglich wollte. Auf dem Papier war im Number 9 alles ob. Aber leider gab es weder ein Moskito-Netz noch eine Dusche. Ich war nun nicht mehr so glücklich. Aber es war zu spät.

Ich wollte mir heute die Sehenswürdigkeiten von Phnom Penh anschauen. Um 9 Uhr morgens war es schon so heiß, dass ich mich kaum mehr bewegen konnte. Normalerweise liebe ich Hitze. Aber 38 Grad und nicht mal die leichteste Brise - das ist sogar für mich zu viel.

Den ganzen Tag hing ich rum, ohne mich viel zu bewegen. Ich blätterte im Reiseführer und las nach was man in Phnom Penh alles so anschauen kann. 90% der beschriebenen Sehenswürdigkeiten interessierten mich weniger

Es gibt wohl in Phnom Penh viel Sehenswertes. Das Museum hörte sich interessant an und erst recht die “Killing Fields”. Aber musste ich das wirklich sehen? Das französische Viertel von Phom Penh mit den Kolonialbauten und zwei Märkte hörten sich für mich besuchenswert an. Der königliche Palast, ein paar Tempel, Elefanten und ein Schießplatz, wo man mit einer Bazuka eine Kuh erschießen kann (das wollte ich unbedingt sehen) reizten mich. Auch junge, reiche Kids, die Straßenrennen veranstalten, hätte ich mir liebend gerne angeschaut. Wenn es doch nur ein paar Grad kühler wäre!

Phonm Penh

Phonm Penh



Infos über Hauptstädte in Südostasien:
Kambodscha Hauptstadt

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Freitag, 26. Februar 2010

Über Kompong Thom ins ''Drunken Frog'' in Phnom Phen

Es wurde nun Zeit Siem Reap zu verlassen. Aus einem Grund, an den ich mich mehr erinnern kann, wollte ich nach Kompong Thom fahren. Kompong Thom ist auf dem halben Weg nach Phnom Phen, was die Hauptstadt von Kambodscha ist. Ich konnte keine Fahrkarte bis Kompong Thom kaufen. Ich musst den vollen Fahrpreis bis in Hauptstadt bezahlen. Kann man nichts machen.

Im Bus traf ich den genialen Typen wieder, der mir die tolle Pension in Siem Reap zeigte. Wir haben beide unabhängig voneinander entschieden, dass wir von Siem Reap nun genug haben. Er fuhr nach Phnom Penh. Er fragte mich, was ich den in Kompong Thom wolle. Ich sagte, dass es da in der Nähe einen Tempel geben soll. Er dachte sich wohl, dass ich blöd bin. Er antwortete sowie wie: “Was auch immer Dich glücklich macht”.

Ich hatte schon Zweifel und diese verstärkten sich nun. Als wir in Kompong Thom ankamen und ich die Stadt sah, war die Entscheidung klar. Kompong Thom sah aus wie eine Müllhalde. Ich blieb im Bus und wir fuhren weiter.

Nach 5 Stunden erreichten wir Phnom Phen. Auf den ersten Blick beeindruckte mich Phnom Phen nicht. Der Deutsche wusste wieder eine gute Adresse und ich ging mit ihm mit. Bisher hatte ich keine Ahnung wie Phnom Penh ist. Er gibt in Phom Phen keinen Fluss aber einen See im Zentrum. Entlang des Ufers gibt es einige billige und coole Gästehäuser.

Phonm Penh
Phonm Penh

Das Gästehaus “Number 9“, in das wir gehen wollten, war voll. Also gingen wir in die Pension “Drunken Frog” nebenan. Es ist quasi in den See hinein gebaut. Wir gingen über wackelnde Bretter, aber es war alles ok.

Die Zimmer im “Drunken Frog” waren einfach, aber für eine Nacht in Ordnung. Die Mitarbeiter des “Drunken Frog” waren nur ein wenig gierig. Erst wollten sie uns Gras verkaufen, was wir ablehnten. Dann wollten sie uns betrunken machen. Ich lehnte wieder ab. Zuletzt sollten wir zumindest dort Essen. Wir entschlossen uns beide am nächsten Tag ein anderes Gästehaus zu suchen.

Phnom Phen ist ziemlich interessant. Es ist ganz anders als ich erwartet habe. Das Gästehaus war am Ende einer dunklen Gasse, wie man sie aus Horror-Filmen kennt. Die ganze Gegend sah etwas zwielichtig aus. Ich fühlte mich ein bisschen wie ein Tourist in New York, der aus irgendeinem Grund in Harlem gelandet ist. Aber, wenn man nicht gerade als Jungfrau mit einem Eimer Gold in der Hand hier nachts rumlauft, ist es nicht so schlimm.

Die Gassen waren eng und verwinkelt. Was man woanders Hauptstrasse nennt, ist hier vielleicht 2 Meter breit. Mir gefiel das. Wir gingen noch kurz aus um eine Kleinigkeit zu essen. Wie gesagt, Phnom Phen war ganz anders als ich dachte. Mir gefiel es.


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Donnerstag, 25. Februar 2010

Banteay Srei und Kbal Spean

Da mir die zwei Tage in Angkor Wat gut gefallen haben, beschloss ich heute auch die anderen Sehswürdikeiten in der Gegend anzuschauen. Vor allem wollte ich nach Banteay Srei. Mein Fahrer holte mich um 9 Uhr morgens in meiner Unterkunft in Siem Reap ab. 50 km mit dem Tuk-Tuk sind weit. Die Hitze war, trotz der frühen Uhrzeit, bereits brutal. Die Fahrt dauerte deutlich länger als eine Stunde. Wir fuhren durch ländliche Regionen in Kambodscha - arme Dörfer mit nur wenigen Häusern aus Stein.

Kambodscha ist in gewisser Hinsicht ein seltsames Land. Es ist ein sehr armes Land. Aber es gibt überall Schulen und, wie das Rote Kreuz sagt, ein gutes Gesundheitssystem. Entlang der Straße sah ich viele Hütten, aber kaum richtige Häuser. Niemand sieht aus als ob er hungern würde. Nach unseren Standards ist Kambodscha wohl arm, aber man hat das Gefühl, dass es den Menschen nicht so schlecht geht. Die Leute machen den Eindruck, dass sie zufrieden sind, vielleicht sogar glücklich.

Es ist eine Überraschung, wenn mitten in der ärmlichen Gegend plötzlich ein riesiges Besucherzentrum steht. Man muss hier sogar für das Parken bezahlen. Mindestens 20 Busse waren schon da. Woher die wohl alle stammen?

Ich ging hinaus und hatte fast einen Schock. Das Besucherzentrum war wirklich schön. Die Schnitzereien und die Kunstwerke sind besser als die, die ich in den Tempel von Angkor Wat gesehen habe.

Banteay Srei ist ziemlich klein. Trotzdem kommen Scharen von Touristen hierher. In einer großen Anlage wie Angkor Wat fällt dies kaum auf. Aber hier nerven die vielen Leute. Ganze Legionen von zumeist asiatischen Touristen werden durch Banteay Srei gejagt. Es sieht so aus als alle nur eins im Kopf haben: Sie wollen möglichst viele Photos von sich selbst mit den Sehenswürdigkeiten im Hintergrund. Es ist kaum zu beschreiben wie nervig das ist.

Banteay Srey
Banteay Srey
Banteay Srei
Banteay Srei

Ich hatte bald keine Lust mehr und ging. Banteay Srei ist wohl sehr interessant, aber man muss am späten Nachmittag kommen, wenn die asiatischen Besucher weg sind. Aber das passte leider nicht in meinen Zeitplan.

Als ich zum Tuk Tuk zurückging war mein Fahrer weg. Ich suchte ihn für eine Weile. Dann gab ich auf und wartete einfach. Irgendwann kam er an und zeigte mir die Photos, die er gemacht hat. Da ich ihn ermutigt hatte Photos zu machen, konnte ich mich nun nicht beschweren.

Unser nächstes Ziel war Kbal Spean. Wir kamen kurz nach Mittag an. Es war sehr heiß. Die eigentliche Sehenswürdigkeiten in Kbal Spean sind ein paar Schnitzereien in einem Flussbett. Man muss nach Kbal Spean etwa 1500 Meter zu Fuß gehen. Das hört sich nicht nach so viel an, aber es geht bergauf. Das wusste ich vorher nicht.

Am Anfang ist der Weg nach Kbal Spean einfach. Danach wird der Weg schlechter und immer steiler. Ich freute mich auf den erfrischten Wasserfall. Ohne diese Aussicht wäre ich wohl zurückgegangen. Ich phantasierte von dem Fluss mit dem kühlem Wasser. Die Hitze war mörderisch. Der Weg war jedoch interessant. Je höher ich kam, desto besser wurde der Ausblick über das Baumkronendach des Dschungels. Die vielen Touristen auf dem Weg störten mich jedoch.

Information über die Hauptstadt von Kambodscha
und andere Hauptstädte der Region wie die Hauptstadt Thailands,
die Hauptstadt von Laos
und die Haupstadt Vietnams


Kbal Spean ist nichts spektakuläres. Es ist eigentlich nur ein Bach. Die Schnitzereien sind Plunder, aber es wartet ein kühler, erfrischender Wasserfall. Mit etwas Glück muss man den auch nicht mit allzu vielen Touristen teilen.

Kbal Spean
Kbal Spean

Der Rückweg war sehr lang. Wir hielten an einer weiteren Sehenswürdigkeit. Nicht besonderes. Ich war fertig. Ich verbrachte schon mehr als genug Zeit in Siem Reap. Es wird Zeit das wahre Kambodscha zu entdecken!

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Mittwoch, 24. Februar 2010

Angkor Wat - Tag 2: Phrea Khan, Neak Pean, Ta Som, Pre Rap und andere

Als ich am Morgen aufwachte, war der Himmel stahlend blau. Die Temperatur war genauso hoch wie in den Tagen zuvor. Die Luftfeuchtigkeit war aber deutlich niedriger. Somit war die Hitze weniger intensiv.

Ich fühlte mich wesentlich besser und das erste Mal in drei Tagen war ich gut drauf. Nach einem schnellen Frühstück, machte ich mich für eine extreme Tempeltour fertig. Ich bestellte über das Gästehaus den selben Tuk-Tuk-Fahrer wie am Tag zuvor. Ich war mit dem Typ recht zufrieden.
10 Minuten später war ich abfahrbereit.

Der erste Halt des Tages war am Osttor der Bayon Tempelanlage. Am Vortag war ich dort schon am Nachmittag. Da aber nun die Sonne schien, war der Unterschied groß. Die Photos, die ich heute machte, habe ich auch für dem Beitrag von gestern verwendet. Das Tor ist wirklich spektakulär.

Der nächste Stopp war in Phrea Khan. Es ist die alte Universität. Phrea Khan ist sehr  interessant: An vielen Stellen ein Labyrinth - eng und verwinkelt. Die Kunstobjekte sind ziemlich eindrucksvoll. Das ganze Ruine sieht einfach gut aus. Phrea Kan ist wohl nicht so photogen wie Ta Prohm, aber es hat das gewisse Etwas. Ohne Zweifel fing der Tag gut an.

Phrea Khan
Phrea Khan, die alte Universität

Wir fuhren nach Neak Pean weiter. Neak Pean ist ein bisschen ungewöhnlich. Es ist ziemlich klein. Es ist kein Tempel, sondern ein Friedhof. Es erinnert etwas an einen großen Brunnen. Das Zentrum ist das Becken mit kleinen Türmen. Auf der einen Seite ist eine interessante Pferde-Statue. In Neak Pean gibt es wohl hauptsächlich um rituelles Waschen. Neak Pean ist ok, aber nichts wirklich besonderes. Es ist dort ruhig. Eine kleine Windbrise wäre jedoch ganz nett gewesen. Es wurde langsam unerträglich heiß.

Neak Pean
Neak Pean

Als nächstes fuhren wir zu einem Ort, auf den ich mich besonders freute: Ta Som. Der Tempel ist in etwa eine kleinere Version von Bayon. Das sagt man zumindest. Ta Som ist sehr pittoresk. Mir gefallen die Farben und Fresken von Ta Som. Es ist ein Ort der Stille und die Aura eines heiligen Orts wurde erhalten.

Ta Som
Ta Som
Fresko Ta Som
Fresko in Ta Som

Nächste Station war Ost Mebon. Der Ort wird in jeder Ecke von einer Elefanten-Statue bewacht. Mir gefiel das. Der Tempel Ost Mebon ist aber nicht unbedingt eine Schönheit.

Ost Mebon
Ost Mebon
Mein letzter Stopp eines langen Tages war Pre Rap. Mir war nicht ganz klar, was mich hier erwarten würde. Es war eine positive Überraschung. Pre Rap ist riesig und bedrohend. Von oben hat man einen großartigen Ausblick. Pre Rap ist wohl keine Schönheit im klassischen Sinn. Ich denke, in all diesen Löcher in der Wand war mal ein Fresko. An einigen Stellen in Pre Rap erkennt man noch, dass es einmal ein grandioser Ort gewesen sein musste.

Pre Rap
Pre Rap

Da das Wetter heute sehr gut war, entschloss ich mich nochmals Angkor Wat anzuschauen. Ich wollte herausfinden, ob ich am Vortag nur wegen der hohen Erwartungen so enttäuscht war. Es musste ja einen Grund geben warum Angkor so berühmt ist. Ich wollte zumindest ein paar gute Photos machen. Tatsächlich sah im Sonnelicht alles besser etwas aus. Angkor gefiel mir aber wieder nicht so besonders, was mich natürlich nicht sehr überraschte.

Angkor Wat
Angkor Wat
Angkor Wat
Angkor Wat
Angkor Wat von der anderen Seite des Flusses
Angkor Wat von der anderen Seite des Flusses

Hier findest Du eine Klimatabelle für Thailand und eine Beschreibung des Klimas.
Hier finden

Dienstag, 23. Februar 2010

Angkor Wat - Tag 1: Eintrittspreis, Angkor, Bayon, Ta Keo und Ta Prohm

Eine weitere Nacht mit Fieber in Siem Reap. Das Wetter war nicht gerade gut. Es war mir egal. Es war Zeit was zu unternehmen. So nahm ein Tuk-Tuk nach Angkor Wat.

Wir hielten zum ersten Mal am Eintrittskartenbüro an. Irgendjemand hatte mir gesagt, dass es billiger sei in der Landeswährung von Kambodscha, dem Riel, zu zahlen. Nach dem Kauf der Eintrittskarte für Angkor Wat rechnete ich nach und kam zum Ergebnis, dass es in Dollar billiger gewesen wäre. Die blöde Reiseführerin an der thailändischen Grenze hatte uns nur Mist erzählt. Was hat sie davon, wenn sie Leuten solche Dinge erzählt?

Es war zu spät. Ich hatte eine Drei-Tage-Eintrittskarte für Angkor Wat für 40 Dollar gekauft. Das ist in einem Land, in dem es Geldscheine für 0,3 Cent gibt, nicht gerade wenig Geld. Umgerechnet in kambodschanische Riel war es sogar mehr.

Von dem Eintrittskarten-Verkauf ist es zu den Tempeln nicht weit. Ich konnte bereits von hier sehen, dass viele Tempel gerade renoviert wurden. Das freute mich nicht. Angkor Wat hat einen großen Ruf. Es ist eines der ganz großen modernen Weltwunder. Na ja, Angkor Wat war auf den erstem Blick nicht ganz so beeindruckend wie ich erhofft hatte.

Angkor Wat ist riesig, das steht außer Frage. Aber ist ein beeindruckend? Ich meine, nicht unbedingt. Auf Photos sieht es sogar besser aus als in Wirklichkeit. Ich ging hinein. Mein Gefühl verstärkte sich noch mehr. Angkor Wat ist wahrscheinlich das Enttäuschendste, das auf meiner Liste der Sehenswürdigkeiten war, die ich unbedingt sehen wollte bevor ich sterbe. Angkor Wat wird hiermit von dieser Liste gestrichen - und dass nicht nur, weil ich es gesehen habe.

Angkor Wat ist nicht mal hässlich. Ich kann mir vorstellen, dass es vielleicht mal ein beeindruckender Ort war. Es sollte ein heiliger Ort sein. Ich konnte dies nicht fühlen. Angkor Wat fühlte sich tot an.

Angkor Wat
Ich weiss, dass ich auf dem Foto ziemlich dick aussehe. Aber es ist das Einzige, was ich auf diesem Bild hervorheben konnte.

Wir hielten am Bayon. Es ist der zweitbekannteste Tempel im Angkor-Universum. Es fing vielversprechend an. Man fährt über eine enge Brücke und durch ein enges, gewaltiges Tor, welches gerade breit genug für ein Auto ist.

Bayon ist bekannt für seine Türme, die aus vier Gesichtern bestehen. Es gibt viele dieser Dinger, aber man kann die Gesichter nicht erkennen. Eigentlich sollte ich es noch viel krasser sagen: Ein Haufen Schutt war mein erster Gedanke.

Bayon
Bayon

Ich hatte nun die zwei Hauptsehenswürdigkeiten gesehen. Bis jetzt war Angkor Wat eine einzige Enttäuschung. Von Bayon ging ich zu Fuß zu zwei anderen Tempel weiter. Diese beeindruckten mich auch eher wenig. Ich war so sauer, dass ich fast die Elefanten-Terrasse übersehen hatte. Die war ziemlich cool.

Mein Tuk-Tuk-Fahrer schaute mich an und bemerkte das ich nicht glücklich war. Wir machten weiter und die Dinge wurden viel besser. Das auf dem Papier nicht so imposante Ta Keo gefiel mir. Ich denke zumindest, dass es so heißt: Auf der Karte ist der nächste logische Ort nach Baphuon.

Es war ein großer, pyramidenförmiger Tempel mit einer unglaublich schmalen und steilen Treppe. Ein Japaner, den ich hier traf, bekam nach vier Stufen Angst und suchte nach einem einfacheren Aufstieg. Ein Samurai mit Höhenangst. Lustig.

Japaner mit Höhenangst
Japaner mit Höhenangst

Ich ging hinauf und fühlte mich plötzlich gut. Dieser Tempel war nicht gerade hübsch. Er hat aber etwas anderes bewahrt: Eine Seele. Das ist viel wichtiger als das Aussehen. Im Zentrum war ein kleiner Schrein, der von einem kleinen Jungen bewacht wurde. Er war sehr lustig und gab mir ein kurze Anleitung wie man Buddha Ehre erweist. Dies sind die Dinge, die ich in Angkor Wat erwarte hatte.

Es wurde noch besser. Der nächste Halt war Ta Prohm. Hier hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass ich für mein Geld was zu sehen bekomme. In Ta Prohm änderte sich meine Einstellung zu Angkor Wat. Hier wurde mir klar, dass ich meinen 3-Tages-Pass komplett ausnutzen werde.
Ta Prohm
Ta Prohm, eine Schönheit

Ta Prohm ist so schön, dass man es niemals beschreiben kann. Anstatt den Dschungel zu roden, haben sie in hier einfach stehen gelassen. Sogar im Tempel wachsen prächtige Bäume. Sie wachsen über Wände und Bauwerke. Trotz der ganzen Touristen war der Ort ruhig. Ich liebte es hier zu sein. Sogar die Sonne schien erstmals (für etwa 30 Sekunden) und in dem sanften Nachmittagslicht sah alles noch viel schöner aus.

Das östliche Tor von Bayon (Angkor Wat)
Das östliche Tor von Bayon
Affe in Angkor Wat
Ein Affe in Angkor Wat

Montag, 22. Februar 2010

Krank in Siem Reap (Kambodscha)

Im letzten Artikel sagte ich, dass ich am Ende, dass ich etwas krank wurde. Um 22 Uhr ging ich mit Fieber, Schüttelfrost und Scheißausbrüchen ins Bett. Ich hatte auch Schmerzen. Es war also keine tolle Nacht. Ich konnte kaum schlafen. Als die Sonne aufging war ich völlig kaputt. Die Schmerzen hatte sich ausgebreitet und waren quälend.

Ich würde Euch lieber von etwas Cooleren wie ein Verletzung, einem Spinnenbiss oder sogar einer Lebensmittelvergiftung berichten. Aber ich hatte eben etwas uncooles und nichts heldenhaftes. Es sah nach einer Ohreninfektion aus. Das hört sich nicht so schlimm an, aber die Schmerzen sind enorm.

Ich ging in der Hoffung auf ein Wundermittel in eine der Apotheken von Siem Reap. Ich bekam Ohrentropfen, die nicht viel halfen. Etwas später nahm ich noch Schmerztabletten. Nicht sehr männlich, aber was soll ich machen?

Am Nachmittag fand ich eine österreichische Ärztin. Sie empfahl mir einen Arzt aufzusuchen. Da die Schmerzen nicht besser wurden, nahm ich den Rat schließlich an. Die Ärztin schicke mich zu einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt.

Rush Hour Hauptverkehrszeit
Hauptverkehrszeit in Siem Reap

Der Facharzt sprach kaum Englisch und nahm 15 Dollar um sich die Mittelohrentzündung anzuschauen. Die Rezeption der Arztpraxis war ein bisschen heruntergekommen, die Geräte sahen aber überraschend modern aus. Er nahm weitere 30 Dollar für eine Innenohrreinigung. Die Sache war sehr schmerzhaft.

Endlich kam er zu dem Thema, welches mich am meisten interessierte: Medikamente. Er gab mir Antibiotika, Schmerzmittel, Entzündungshemmer und weitere Ohrentropen. Um 80 Dollar ärmer ging ich nach Hause und nahm die Medikamente ein.

Auf Grund der Schmerzen konnte ich kaum kauen. Nach einen leichten Abendessen ging ich gleich ins Bett. Ich hatte einen glücklichen Tag erwischt: Ich hatte im TV die Auswahl zwischen Wrestling und Jurassic Park. Ich schaue selten Wrestling im Fernsehen an. Nach kurzer Zeit wusste ich auch wieder warum.

Übrigens machte ich am Nachmittag einen kleinen Spaziergang. Ich kam zur Schlussfolgerung, dass Siem Reap nicht besonders schön ist. Der Fluss macht Siem Reap etwas sehenswerter, aber irgendwie passt das nicht zusammen.

Siem Reap Fluss
Der Fluss in Siem Reap

Da der Fluss in Siem Reap nicht fliest, sondern eher ein See ist, ist es eigentlich dumm hier eine Stadt zu bauen. Es gibt in Siem Reap mehr Moskitos als die Dschungel von Zentralafrika während der Regenzeit. Der See ist der perfekte Brutplatz.


Infos über Kambodscha: Einwohner Kambodscha Visum Kambodscha Busse Kambodscha Sicherheit Kambodscha Kreditkarten Kambodscha Inseln Kambodscha

Sonntag, 21. Februar 2010

Mit dem Bus von Ko Chang in Thailand nach Siem Reap in Kambodscha

Ich entschied von Ko Chang in Thailand nach Siem Reap in Kambodscha weiterzufahren. Ich buchte einen Platz in einem Minibus, zumindest dachte ich das. Es fuhren an diesem Tag zwei Busse: um 7 Uhr und um 9:15. Ihr könnt Euch denken für welchen ich mich entschied.

Am Morgen gab es bereits die erste Überraschung: Der Fahrer kam pünktlich um 9:15. Ich musste mein Frühstück stehen lassen, was mich etwas nervte. Aber es ist nicht sein Fehler. Ich dachte der Fahrer hat mindestens eine halbe Stunde Verspätung und frühstückte entsprechend spät.

Ich war die erste Person im Minibus. Das erklärte auch warum er so früh kam. Wir holten noch einige andere Leute ab und fuhren zum Fährhafen. Wir blieben stecken und mussten 45 Minuten auf die nächste Fähre warten.

Fähre nach Ko Chang
Fähre nach Ko Chang

Sobald wir von der Fähre unten waren, sagte uns der Fahrer, dass wir das Fahrzeug wechseln würden. Der neue Bus war nur etwas größer. Ich saß komfortabel, was das Wichtigste ist.

Der Fahrer war ein junger Thai. Er hatte offensichtlich viel zu sagen. Die nächsten 3-4 Stunden telefonierte er fast ununterbrochen mit den Handy. Für thailändische Verhältnisse fuhr er fast schon vorsichtig. Die Fahrt war jedoch eher langweilig.

Endlich kamen wir an der kambodschanischen Grenze an. Es war ein kleines staubiges Dorf. Wir wurden aufgefordert unser Gepäck auszuladen. Eine junge Frau verteilte Formulare. Fast keiner hatte ein Visum. Wir füllten sie aus und bezahlten für die Visa für Kambodscha. Es sah alles normal aus, wie sich später herausstellen sollte war es aber Zeitverschwendung und eine Abzocke. Irgendwie ahnten wir das schon, es war aber trotzdem überraschend. Zwei Amerikaner wollten die 1300 thailändische Baht nicht bezahlen und gingen alleine los. Fast alle anderen blieben.
Aranyaprathet

Wir saßen zwei Stunden rum und nichts passierte. Die Frau hatte es nicht gerade eilig. Zwar glaubte niemand von uns, dass die Fahrt die angegebenen 6 Stunden dauern würde. Aber nun hatte ich Angst mitten in der Nacht anzukommen.

Endlich wurden uns gesagt, dass wir unser Gepäck nehmen sollten und uns zu Fuß Richtung Grenze aufmachen sollten. Die thailändische Seite war wie immer alles effizient. Den thailändischen Ausreisestempel zu bekommen dauerte nur ein paar Minuten. Dann gingen wir über die Brücke nach Kambodscha.

Die Frau verlangte von uns weitere 200 Baht. Ich sagte ihr, dass sie mich mal kann. Sie wies darauf hin, dass der Bus nicht warten würde, da es schon spät war. Wir sagten einfach “Nein” und stellten uns hinten an der Schlange an. Es dauerte ungefähr eine halbe Stunde und es war schon fast 5 Uhr am Nachmittag.

Nach der Grenze fuhr uns ein anderer Fahrer zum Busbahnhof. Zumindest konnten wir nun etwas Geld wechseln. Die Frau sagte uns zwar, dass man in Kambodscha keine Bahts aus Thailand tauschen könnte. Ich glaubte ihr nicht und tauschte meine Bahts ohne Probleme.
Poipet
Poipet

Im Bus trafen wir die Amerikaner wieder, die selbst losgegangen waren. Auch die Leute, die den 7 Uhr Minibus gebucht haben, waren im selben Bus. Zum Glück hatte ich den nicht genommen!

Die Amerikaner erzählten uns, dass sie viel weniger als wir für das Visum bezahlt haben (700 statt 1300 Baht). Die ganze Einreise nach Kambodscha ist eine einzige Abzocke.

Ein Koreaner, zwei Schweizer und ich weigerten uns ein weiteres Bestechungsgeld zu bezahlen. Wir nahmen im Bus Platz und erhielten den ersten Eindruck von der Fahrweise in Kambodscha.

In Kambodscha ist im Gegensatz zu Thailand Rechtsverkehr. Man bemerkte dies jedoch kaum. Der Busfahrer fuhr ständig in der Mitte der Straße oder auf der linken Spur. Dort blieb er auch bei Gegenverkehr, außer bei LKWs. Wie unser vorheriger Fahrer telefonierte er die ganze Zeit. Daneben hupte und blinkte er fast ohne Unterbrechung und lenkte natürlich auch noch den Bus. Keine schlechte Leistung für jemand, der nur zwei Hände hat.

Man sagte und die Busfahrt dauert vier Stunden (nehmt besser ein Taxi.). Wir waren bereits insgesamt 10 Stunden unterwegs als wir eine Pause von 45 Minuten machten.

Endlich kamen wir in Siem Reap an. Der Busbahnhof war ein dunkler, staubiger Platz weit außerhalb der Stadt Siem Reap. Wir gingen zu den Tuk Tuks. Die Fahrer wollten uns unbedingt in eine bestimmte Unterkunft fahren (das Down Town Gästehaus, welcher sich in einem zwielichtigen Viertel von Siem Reap befindet). Schließlich teilte ich mit einen Deutschen ein Tuk Tuk, der viel besser informiert war als ich. Er hatte eine Adresse in der Nähe der Kneipenstraße. Die Unterkunft wat super. In meinen Reiseführer kam diese Gegend von Siem Reap gar nicht richtig vor. Ich war von dem Buch immer weniger beeindruckt.

Mein ersten Eindruck von Kambodscha war gemischt. Kambodscha erinnerte mich an Laos, was nicht unbedingt etwas Gutes ist. Die Leute waren aber freundlich und sprachen recht gut Englisch. Das Problem war aber, wie in Laos, dass ich krank wurde. Es ist wie verhext: Immer wenn ich Thailand auf dem Landweg verlasse, werde ich krank. Mal schauen wie es weitergeht.

 


Reiseführer über London
mit vielen Infos über die wichtigsten
Sehenswürdigkeiten wie

Öffentliche Verkehrsmittel in London
oder Greenwich

Samstag, 20. Februar 2010

Porn Bungalows auf Ko Chang (Thailand)

Ich hatte die Insel Ko Chang von Anfang an falsch eingeschätzt. Ich dachte, Ko Chang ist einer dieser coolen Orte, wo man sich ein paar Tage erholen kann und dann einfach weiterfährt. Das ist falsch! Ko Chang lässt einen nicht mehr los. Unbewusst bin ich in die Falle getreten. Mein Tipp lautet daher: Geht unter keinen Umständen zu Porn Bungalows auf Koh Chang, wenn Ihr noch was andere von Thailand sehen wollen. Geht am Schluss nach Ko Chang!

Ich machte einen Spaziergang. Außerhalb von Porns ist die Insel nicht so besonders. Es erinnert mich ein bißchen an Ko Lanta. Bald wird es auch hier touristisch überentwickelt sein und die falschen Leute werden nach Ko Chang kommen. Es wird furchtbar werden. Aber solange Porn Bungalows sich nicht ändert bleibt es ein Paradies.
Chang auf Ko Chang
Chang auf Ko Chang

Ich bin seit 3 Tage hier und jeder grüßt mich schon wie einen alten Freund. Ich werde wie jemand behandelt, der schon seit Jahren hier ist. Mir gefällt das. Die Leute sind wie erwartet ziemlich locker drauf. Die Einheimischen sind chaotisch und völlig nutzlos, aber das ist egal. Alles passt perfekt - beginnend mit Bambushütten und endend mit der geilen Musik. Musik ist sehr wichtig für einen Ort. Wenn man den Geschmack der Gäste trifft, fühlen die sich schnell wie zu Hause.

Wir waren auf einer der Terrassen am Strand, als eine Gruppe Touris ankam. Typen die man eigentlich eher in Betonklotz-Hotels erwarten würde. Es waren in vielerlei Hinsicht komische Touristen. Als erstes verglichen sie das Restaurant mit irgendeinem italienischen Gaststätte in Pattaya. Über die Art und Weise wie sie das sagten, lachten wir uns halb tot.

Die restliche Zeit hängten wir rum. Wir lagen auf Kissen und tauschten Gedanken aus. Irgendwann erschien eine Gitarre wie aus dem Nichts und eine weitere dieser geilen Nächte fing an. Nächte in denen man hofft, dass sie nie enden. Gegen 2 Uhr waren wir meist vom starken Chang Bier müde und gingen ins Bett.

Übrigens sagt man, dass der Name der Insel Ko Chang von den Elefanten kommt und nicht vom Bier. Schade, mir gefiel die Idee.
beach hut in Porns